Bodenplatten verlegen

Bodenplatten – Verlegung und Hinweise

Vorbereitung

Da Bodenplatten aus Naturstein Farbschwankungen auch innerhalb einer Charge unterliegen sollte die Ware vor der Verlegung geprüft und gegebenenfalls vorsortiert werden. Die Ware sollte aus allen Verpackungseinheiten gemischt werden, um ein schönes und ausgewogenes Erscheinungsbild zu erzielen.

Verlegung

Für die Verlegung von Bodenplatten im Außenbereich wird in der Regel ein wasserdurchlässiger Aufbau gewählt. Der Baugrund wird falls erforderlich mit einer Drainageschicht versehen. Darauf wird die Tragschicht aus einem wasserdurchlässigen Schotter in der Körnung 0-32 mm bis 0-45 mm verbaut. Auf die verdichtete Tragschicht wird eine kapillarbrechende Schicht mit 2-3 % Gefälle aus Splitt in der Körnung 5-8 mm aufgebaut. Diese Schicht liegt direkt unter der Bodenplatte und ist für die Haltbarkeit und Stabilität des Bauwerkes sehr wichtig. In der sogenannten gebundenen Bauweise wird der Splitt mit einem Bettungscompound oder Trasszement abgebunden und die Bodenplatten mit einer Haftschlämme Frisch-in-Frisch aufgebracht. Abweichend können Bodenplatten auch auf einer ungebundenen Schicht verlegt werden. Die Vorteile für diese ungebundene Bauweise liegen hauptsächlich im günstigeren Preis und der Möglichkeit, die Bodenplatten problemlos wieder aufnehmen zu können. Der Vorteil der gebundenen Bauweise ist die Haltbarkeit und die stabile Verbindung zwischen Bodenplatten und Unterbau. Fugen haben somit mehr Stabilität und reißen u.U. nicht so schnell wie bei der ungebundenen Verlegung.

Fugen

Bodenplatten sollten mit einem notwendigen Fugenabstand verlegt werden. Die Fugen dienen unter anderem der Aufnahme von etwaigen Maßtoleranzen der Bodenplatten. Die Fugenbreite richtet sich nach der Verarbeitung der Bodenplatte, der Beanspruchung, der Fläche und dem persönlich gewünschten Erscheinungsbild.

Die Fugenbreiten bei Bodenplatten mit gesägten Kanten betragen ca. 5-7 mm, bei Bodenplatten mit gespaltenen Kanten ca. 10-15 mm. Bei Polygonalplatten werden die Fugen in der Regel erheblich breiter ausfallen und können ca. 10-40 mm betragen. Dehnungsfugen auf Silikonbasis können notwendig sein und sollten mit einem Fachunternehmen abgestimmt werden.

Die Fugenmörtel basieren auf unterschiedlichen Bindemitteln. Der Verwendungszweck spielt bei der Auswahl des richtigen Pflasterfugenmörtels eine wichtige Rolle. terravil 2K Pflasterfugenmörtel basiert in der zweikomponentigen Variante auf Epoxydharz und ist besonders stabil und widerstandsfähig. Dieser Mörtel wird bei breiten Fugen oder Flächen mit leichten bis mittleren Verkehrsbelastungen verwendet. Der kostengünstige, terravil 1K Pflasterfugenmörtel ist für fußläufige und leicht belastete Flächen gut geeignet. Terrassen und Fußwege können mit diesem Mörtel leicht verfugt werden. Die vorgenannten Fugen sind wasserdurchlässig und bedingen einer Entwässerung durch unterliegende wasserdurchlässige Bauschichten.

Darüber hinaus ist der Einsatz von zementgebundenen Fugenmörteln für wasserundurchlässige Aufbauarten bei Bodenplatten oder Pflasterungen sinnvoll. Besonders bei einem Unterbau aus Beton darf kein Wasser zwischen dem Unterbau und der Bodenplatte gelangen. Auffrierendes Wasser würde im Winter die darüberliegenden Bodenplatten lösen oder sogar unter ungünstigen Umständen zerstören.

Reinigung und Pflege

Natursteinflächen können grundsätzlich auch mit chemischen Reinigungsmitteln gereinigt werden. Die Auswahl des Reinigungsmittels und die Art und Intensität der Reinigung sind auf das jeweilige Naturstein- und Fugenmaterial auszurichten. Bei unsachgemäßer Verwendung oder Ausführung der Reinigung bzw. Pflege können irreversible Schäden verursacht werden. Chemische Reinigungs- bzw. Pflegeprodukte können unter Umständen zu einer Farbveränderung des Natursteins führen. Die Verarbeitungshinweise der verwendeten Produkte sind unbedingt zu beachten.

Auftausalz

Auf den Einsatz von Streusalz sollte aus Umweltschutzgründen verzichtet werden. Falls ein Ausstreuen von Tausalzen auf Natursteinflächen unausweichlich ist, bitten wir zu beachten, dass die erzeugte Salzlösung durch Fugen in die Mörtelbettung eindringen kann. Häufig wird das Mörtelgefüge hierdurch geschädigt und der Verbund zwischen Mörtel und Naturwerkstein gemindert. Generell sind nicht sämtliche Natursteine Taumittelresistent.

Ausblühungen auf Oberflächen

Ausblühungen sind nicht schön anzuschauen und beeinträchtigen das Erscheinungsbild von Oberflächen maßgeblich. Die Ursachen für das Auftreten von Ausblühungen sind vielfältig. Feuchtigkeit dringt durch den wasserdurchlässigen Aufbau in den Baukörper ein, und kann mit dem in den unteren Schichten verbauten Baustoffen reagieren. Besonders kalkhaltige Schotter oder Splitte können problematisch sein, und maßgeblich zu Ausblühungen beitragen. Calciumhydroxid kann aus dem Kalk gelöst werden und durch die Kapillarwirkung an die Oberfläche transportiert werden. Die Folge sind carbonatisierte Kalkablagerungen auf der Oberfläche. Um Ausblühungen auf Flächen zu vermeiden, sind einige Punkte bei der Verlegung zu beachten. Staunässe sollte durch eine gut funktionierende Entwässerung des Untergrundes und eine kapillarbrechende Bauweise verhindert werden. Baustoffe aus Kalkstein sollten für den Unterbau nicht verwendet werden. Auch Recyclingbaustoffe enthalten häufig Fremdstoffe, die durch die Kapillarwirkung zu Verfärbungen der Bodenplatten führen können. Sicherer ist die Verwendung von Hartgesteinen wie Diabas, Porphyr oder Basalt.

Rechtliche Hinweise und Haftungsausschluss für unsere Hinweise und Empfehlungen

Diese von uns gegebenen Hinweise und Empfehlungen sind unverbindlich und erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit oder auf Haftung im Schadensfall. Da auf jedem Bauprojekt andere Parameter zu berücksichtigen sind kann terravil keine verbindlichen Anwendungsempfehlungen geben. Die Verarbeitung von unseren Produkten sollte bautechnisch stets durch einen Fachbetrieb begleitet werden. Nur vor Ort kann über die Verarbeitung unter Berücksichtigung der Gegebenheiten sowie der Materialeigenschaften entschieden werden.